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Pressemeldung

Nr. 150 / 2009

28. April 2009 : Erbfeinde, Erbfreunde oder einfach: Nachbarn? - Universitätsbibliothek Osnabrück zeigt eindrucksvolle Ausstellung zum deutsch-französischen Verhältnis

Deutschland und Frankreich: Die Geschichte der beiden Länder zwischen 1870/71 und 1945 steht ab dem 13. Mai im Fokus einer Ausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze16 / Kamp. Unter dem Titel »Erbfeinde - Erbfreunde: Die deutsch-französischen Beziehungen zwischen 1870 und 1945 im Spiegel zeitgenössischer Literatur« vermittelt sie auf eindrucksvolle Weise, wie Deutsche und Franzosen sich gegenseitig wahrgenommen haben.

Deutschland und Frankreich: Seit dem Mittelalter scheint im Bewusstsein vieler nicht allein der Rhein das einzig Trennende zwischen beiden Ländern zu sein. Oft war in den vergangenen beiden Jahrhunderten von einer »Erbfeindschaft« die Rede. Erst mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Einbindung beider Staaten in die Europäische Gemeinschaft änderte sich das beiderseitige Verhältnis nachhaltig. Die Geschichte der beiden Länder zwischen 1870/71 und 1945 steht ab dem 13. Mai im Fokus einer Ausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze16 / Kamp. Unter dem Titel »Erbfeinde - Erbfreunde: Die deutsch-französischen Beziehungen zwischen 1870 und 1945 im Spiegel zeitgenössischer Literatur« vermittelt sie auf eindrucksvolle Weise, wie Deutsche und Franzosen sich gegenseitig wahrgenommen haben.

Bis zum 20. Juni werden 20 Schautafeln sowie rund 50 Buchexponate aus dem Bestand der Frankreich-Bibliothek des Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg präsentiert, die den »deutsch-französischen Zeitgeist« im betrachteten Zeitraum besonders greifbar machen sollen. »Wir freuen uns, diese attraktive Wanderausstellung durch die Vermittlung der Osnabrücker Romanistik unseren Benutzerinnen und Benutzern zugänglich machen zu können, und hoffen auf regen Zuspruch bei allen am Verhältnis zur »grande nation« Interessierten«, so Dr. Anneke Thiel von der Universitätsbibliothek.

Zu sehen sind unter anderem publizistische und literarische Zeugnisse aus der Zeit von 1870 bis in die frühen Nachkriegsjahre, in denen ‚hüben wie drüben‘ nicht nur die drei kriegerischen Großereignisse, Ruhrbesetzung, NS-Okkupation und Résistance sowie als traumatisch erfahrene Ereignisse wie das SS-Massaker von Oradour Widerhall fanden, sondern auch die Zwischenphasen der Entspannung und vorsichtiger wechselseitiger Annäherung. Das jüngste Exponat weist den Weg der gemeinsamen Zukunft in einem befriedeten Europa, in dem die Erbfeinde von einst Nachbarn sein können, ohne sich der historischen Verantwortung zu entäußern: Die Aufzeichnung der Rede Charles de Gaulles, des ersten Präsidenten der Fünften Republik, an die deutsche Jugend vom 9. September 1962 markiert die letzte Station der Ausstellung.

Am 12. Mai wird im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16 / Kamp, die Ausstellung mit einer frei zugänglichen Vernissage ab 18 Uhr eröffnet. Geplant ist unter anderem ein Podiumsgespräch zwischen Prof. Dr. Wolfgang Asholt (Institut für Romanistik/Latinistik, Universität Osnabrück), Prof. Dr. Henrik Uterwedde (Deutsch-Französisches Institut, Ludwigsburg) und Sandra Schmidt (Deutsch-Französische Gesellschaft Osnabrück e. V. / Institut für Romanistik/Latinistik). Zum Abschluss wird am 9. Juni um 18 Uhr am selben Ort eine Finissage stattfinden, anlässlich der Prof. Dr. Hans Joachim Neyer vom Wilhelm-Busch-Museum Hannover einen Vortrag zum Thema »Bild als Waffe: Geschichte und Funktionsweise der Karikatur« halten wird. Auch diese Veranstaltung ist offen für alle Interessierten.

Veranstaltet wird die Ausstellung des Deutsch-Französischen Instituts (Ludwigsburg) von der Universitätsbibliothek Osnabrück in Kooperation mit dem Institut für Romanistik/Latinistik und der Deutsch-Französischen Gesellschaft Osnabrück e. V. Die Bibliothek ist montags bis freitags von 9 bis 22 Uhr und sonnabends von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Nähere Informationen unter: www.ub.uni-osnabrueck.de/ausstellung.html

Weitere Informationen

Dr. Anneke Thiel, Universitätsbibliothek Osnabrück,
Alte Münze 16 / Kamp, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4314,
anneke.thiel@uni-osnabrueck.de
www.ub.uni-osnabrueck.de/ausstellung.html