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Pressemeldung

Nr. 315 / 2007

12. November 2007 : »Enzyklopädie Migration in Europa« - Wissenschaftler der Uni Osnabrück geben einzigartiges Nachschlagewerk heraus

Soeben erschienen ist die »Enzyklopädie Migration in Europa. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart.« Sie entstand unter anderem am Wissenschaftskolleg zu Berlin und am Netherlands Institute for Advanced Study (NIAS) und ist das Ergebnis einer Kooperation von vier Herausgebern, drei wissenschaftlichen Redakteuren und fast 250 Autorinnen und Autoren. Maßgeblich beteiligt als Herausgeber waren Prof. em. Dr. Klaus J. Bade sowie Apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer, beide vom interdisziplinären Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Am Donnerstag, 15. November, präsentieren Bade und Oltmer im Rahmen der IMIS-Vortragsreihe Idee, Konzept und Realisierung der »Enzyklopädie Migration in Europa« um 18 Uhr in der Universität, Seminarstraße 20, Raum 15/130.

Soeben erschienen ist die »Enzyklopädie Migration in Europa. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart.« Sie entstand unter anderem am Wissenschaftskolleg zu Berlin und am Netherlands Institute for Advanced Study (NIAS) und ist das Ergebnis einer Kooperation von vier Herausgebern, drei wissenschaftlichen Redakteuren und fast 250 Autorinnen und Autoren. Maßgeblich beteiligt als Herausgeber waren Prof. em. Dr. Klaus J. Bade sowie Apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer, beide vom interdisziplinären Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Am Donnerstag, 15. November, präsentieren Bade und Oltmer im Rahmen der IMIS-Vortragsreihe Idee, Konzept und Realisierung der »Enzyklopädie Migration in Europa« um 18 Uhr in der Universität, Seminarstraße 20, Raum 15/130.

Zuwanderung und Integration gelten vielen Europäern heute als Sorgenthemen in einer historischen Ausnahmesituation. Sie waren aber seit jeher zentrale Elemente der europäischen Kulturgeschichte. Viele Einheimische wissen nicht, dass sie selber ferne Nachfahren zugewanderter Fremder sind. Wenig bekannt ist die Vielfalt der Gruppen, die sich in Europa über die Grenzen staatlicher, kultureller und sozialer Räume bewegten oder von außerhalb des Kontinents zuwanderten. Dieses vielfältige Geschehen beleuchtet die Enzyklopädie.

Zur Vorgeschichte: »Bereits Ende der 1990er Jahren haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie das von der in den letzten Jahren stark gewachsenen Migrationsforschung erarbeitete Wissen über Migration und Integration in Europa zusammengetragen werden kann. Entstanden ist die Idee einer breit angelegten, international ausgerichteten Enzyklopädie«, so Oltmer. Prof. em. Dr. Klaus J. Bade, der Initiator des Projekts, konnte neben seinem Kollegen Oltmer von der Universität Osnabrück auch den niederländischen Migrationsforscher Prof. Dr. Pieter C. Emmer als Experten für die Frühe Neuzeit als Mitherausgeber gewinnen. Emmer kommt, ebenso so wie Prof. Dr. Leo Lucassen als vierter Herausgeber, von der renommierten niederländischen Reichsuniversität zu Leiden, die einen starken Schwerpunkt in der Migrationsforschung hat und zu den führenden Migrationsforschungseinrichtungen Europas zählt.

Ergebnis des interdisziplinären und international ausgerichteten Projekts ist ein einmaliges Werk. Die Enzyklopädie bietet einen Überblick über die zentralen Entwicklungen in 400 Jahren europäischer Migrationsgeschichte. Einleitend wird in 17 Artikeln die Geschichte und Gegenwart von Migration und Integration in den europäischen Länder und Großregionen zusammengeführt. Darüber hinaus bietet die Enzyklopädie in weit mehr als 200 Artikeln das verfügbare Wissen über wichtige Migrantengruppen. Das Spektrum reicht von den »Sephardischen Juden im Europa der Frühen Neuzeit« über »Italienische landwirtschaftliche Arbeitskräfte in Südfrankreich seit den 1920er« bis zu den verschiedensten Zuwanderergruppen in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, deren Integration heute die aktuelle Diskussion beherrschen.

Der Band beweist zugleich, dass es noch immer enormen Forschungsbedarf im Feld von Migration und Integration gibt. »Wir wollen mit der Enzyklopädie auch eine Basis für die weitere Forschung bieten«, fasst Bade eines der Ziele eines ambitionierten Publikationsprojektes zusammen, das am 7. November im Wissenschaftskolleg zu Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Weitere Informationen

Apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer, Universität Osnabrück,
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS),
Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 4384, Fax: +49 541 969 4380,
joltmer@uni-osnabrueck.de