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Pressemeldung

Nr. 389 / 2009

25. November 2009 : »Elternerfahrung im Sozial- und Gesundheitssystem« - Längsschnittanalyse: Uni Osnabrück startet neues Forschungsprojekt

Wie zufrieden sind Mütter und Väter mit der gesundheitlichen Versorgung ihrer Kinder? Wie viele Frauen können Stillen, Kinderbetreuung und Berufstätigkeit in den ersten drei Jahren vereinbaren? Und wie zufrieden sind Mütter und Väter mit den inner- und außerfamiliären Betreuungssituationen und welche Wünsche haben sie für die weitere Betreuung? Antworten auf solche und ähnliche Fragen soll ein neues Forschungsprojekt an der Universität Osnabrück geben. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt für die Längsschnittanalyse rund 170.000 Euro zur Verfügung.

Wie zufrieden sind Mütter und Väter mit der gesundheitlichen Versorgung ihrer Kinder? Wie viele Frauen können Stillen, Kinderbetreuung und Berufstätigkeit in den ersten drei Jahren vereinbaren? Und wie zufrieden sind Mütter und Väter mit den inner- und außerfamiliären Betreuungssituationen und welche Wünsche haben sie für die weitere Betreuung? Antworten auf solche und ähnliche Fragen soll ein neues Forschungsprojekt an der Universität Osnabrück geben. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt für die Längsschnittanalyse rund 170.000 Euro zur Verfügung.

In Deutschland existieren im Gegensatz zu anderen Ländern, wie beispielsweise den USA oder Kanada, nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen zu den elterlichen Erfahrungen im Kontext des Gesundheits- und Sozialsystems. Um diese Lücke zumindest teilweise zu füllen, und die Chance einer deutschen Beteiligung an internationalen Projekten in diesem Bereich zu erhöhen, soll die Studie einen ersten Überblick über die Erfahrungen und Problemlagen junger Mütter und ihrer Familien in den ersten drei Jahren nach Geburt eines Kindes geben. Ziel ist es, innerhalb von zwei Jahren neben der sozialen Situation sowohl die gesundheitliche als auch die psychosoziale Befindlichkeit zu erfassen und die Versorgung der jungen Familien im Sozial- und Gesundheitssystem vor dem Hintergrund ihrer Bedürfnisse und ihrer Erfahrungen darzustellen.

Das interdisziplinär angelegte Projekt soll Erkenntnisse bezüglich früher Familienerfahrungen ermöglichen, und für Familienpolitik wie Versorgungsforschung relevante Ergebnisse liefern. Dabei baut die Erhebung auf bereits vorliegenden Forschungsergebnissen wie auch dem entsprechenden Praxis-Zugang auf. So wird an eine 2005 bereits in der Osnabrücker Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Beate Schücking initiierte bundesweite Multi-Center-Studie angeknüpft, die 1128 Mütter unmittelbar nach Geburt ihres Kindes erreichte und damals zur Schwangerenvorsorge, insbesondere unter Ernährungsaspekten Daten erhob. Die Medizinerin erhofft sich jetzt Antworten auf Fragestellungen, die nur in einem größeren zeitlichen Abstand zur Geburt zu beantworten sind, wie beispielsweise zur Betreuungssituation der Kinder, zur Beteiligung der Väter bzw. Partner, zur Inanspruchnahme aktuell geschaffener Unterstützungsmöglichkeiten und zur weiteren Berufstätigkeit der Mütter. »Wir werden erstmals auch Väter zu ihren Erfahrungen befragen können, allein darin sehe ich ein spannendes weiteres Forschungsfeld«, so Schücking.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Beate Schücking, Universität Osnabrück,
Fachbereich Humanwissenschaften,
Albrechtstraße 28, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 2452,
beate.schuecking@uni-osnabrueck.de