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Pressemeldung

Nr. 341 / 2009

29. Oktober 2009 : Ein großer Erfolg - Universität Osnabrück als Forschungsstandort für Molekulargenetik – Veröffentlichung der Ergebnisse in der Fachzeitschrift »Nature Chemical Biology«

Eine Arbeitsgruppe des Fachbereiches Biologie und Chemie der Universität Osnabrück trug maßgeblich zum Erfolg eines grenzüberschreitenden Forschungsprojekts auf dem Gebiet der Biochemie bei. Dabei ging es um anspruchsvolle Grundlagenforschung, mit möglichen Anwendungen in der Pilzbekämpfung. Zusammen mit Forschern der Katholischen Universität Louvain in Belgien veröffentlichten die Wissenschaftler nun ihre Ergebnisse in der Novemberausgabe der angesehenen Fachzeitschrift »Nature Chemical Biology«. Die »AG Genetik« um Prof. Dr. Jürgen J. Heinisch demonstrierte so die Konkurrenzfähigkeit einer mittelgroßen Universität wie Osnabrück.

Eine Arbeitsgruppe des Fachbereiches Biologie und Chemie der Universität Osnabrück trug maßgeblich zum Erfolg eines grenzüberschreitenden Forschungsprojekts auf dem Gebiet der Biochemie bei. Dabei ging es um anspruchsvolle Grundlagenforschung, mit möglichen Anwendungen in der Pilzbekämpfung. Zusammen mit Forschern der Katholischen Universität Louvain in Belgien veröffentlichten die Wissenschaftler nun ihre Ergebnisse in der Novemberausgabe der angesehenen Fachzeitschrift »Nature Chemical Biology«. Die »AG Genetik« um Prof. Dr. Jürgen J. Heinisch demonstrierte so die Konkurrenzfähigkeit einer mittelgroßen Universität wie Osnabrück.

Besonders in Medizin und Landwirtschaft könnten die mittels Genmanipulation und Rasterkraftmikroskop erzielten Erkenntnisse von großem Nutzen sein. Während Viren und Bakterien sich »in ihrer Biologie deutlich von Mensch, Tier und Pflanze unterscheiden, so dass sie relativ leicht bekämpft werden können, stehen Pilze in ihrer Evolution den tierischen Zellen sehr nahe«, so Heinisch. Umso schwerer sei es, diese effektiv zu bekämpfen, ohne auch beim Wirt Schaden anzurichten. Zudem sind Pilze auf eine feste Zellwand angewiesen, die auf Reizungen, wie zum Beispiel durch Antimykotika, durch eine Verstärkung der Außenhülle reagiert. »Ein für sie lebenswichtiger Prozess«.

Verantwortlich für diese Reaktion seien »Sensoren an der Zelloberfläche, die äußeren Stress wahrnehmen und in das innere der Zelle weiterleiten«, erklärt Heinisch. Bei der Untersuchung der genauen Funktionsweise dieser Sensoren in der Bäckerhefe gelang es der »AG Genetik« erstmals, den Mechanismus sichtbar zu machen. Dafür nutzte das Osnabrücker Team die »enormen Möglichkeiten der Molekulargenetik« und veränderte den Sensor so, dass er aus der Zellwand herausragte. Damit war dieser unter dem Rasterkraftmikroskop in Louvain zu erkennen und es konnte zum ersten Mal gezeigt werden, dass er »wie eine winzige Feder funktioniert«.

Nur durch die Kombination »zwischen einer hochentwickelten Molekulargenetik und einer leistungsstarken biophysikalischen Methode« seien diese Ergebnisse möglich gewesen. Die Methodik ließe sich nun auf weitere Bereiche übertragen und könne letztlich »zur Entwicklung neuer Antibiotika führen, die weder Tier noch Pflanze schädigen«.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Jürgen J. Heinisch, Universität Osnabrück,
Fachbereich Biologie/Chemie, AG Genetik,
Barbarastraße 11, D-49076 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 2290, Fax +49 541 969 2349,
heinisch@biologie.uni-osnabrueck.de