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Pressemeldung

Nr. 238 / 2006

20. September 2006 : Die Bedeutung der Geschichte für die Gegenwart - Wissenschaftlerin der Uni Osnabrück erhält schwedischen Forschungspreis

Wie spiegelt sich das Selbstverständnis einer Gesellschaft in deren Historiografie? Mit dieser Frage hat sich Dr. Inken Schmidt-Voges in ihrer Doktorarbeit beschäftigt. Nun hat der Verein der Freunde des Vasa-Museums in Stockholm die Historikerin von der Universität Osnabrück als diesjährige Trägerin ihres Forschungspreises ausgewählt. Die Verleihung findet am Gustav-Adolph-Tag am 6. November im Vasa-Museum in Stockholm statt. Das Preisgeld beträgt 3.500 Euro.

Wie spiegelt sich das Selbstverständnis einer Gesellschaft in deren Historiografie? Mit dieser Frage hat sich Dr. Inken Schmidt-Voges in ihrer Doktorarbeit beschäftigt. Nun hat der Verein der Freunde des Vasa-Museums in Stockholm die Historikerin von der Universität Osnabrück als diesjährige Trägerin ihres Forschungspreises ausgewählt. Die Verleihung findet am Gustav-Adolph-Tag am 6. November im Vasa-Museum in Stockholm statt. Das Preisgeld beträgt 3.500 Euro.

Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, die Forschungen rund um das Kriegsschiff Vasa zu unterstützen. Das im 17. Jahrhundert auf seiner Jungfernfahrt vor Stockholm gesunkene Schiff Gustav II. Adolphs wurde 1961 entdeckt und geborgen. Seit 1991 ist das sehr gut erhaltene Schiff im Vasa-Museum zu besichtigen. Der Verein unterstützt die wissenschaftliche, konservatorische wie museumspädagogische Arbeit. Darüber hinaus fördert er die wissenschaftliche Erforschung des 17. Jahrhunderts durch seinen Wissenschaftspreis. Der Preis wird jedes Jahr für Forschungsarbeiten vergeben, auf besonders innovative Weise Fragen bearbeiten, die den archäologischen und historischen Kontext der Vasa und ihrer Zeit erweitern.

Der Preis wird der Wissenschaftlerin für ihre Dissertation verliehen, die sie von 1999 bis 2003 am Graduiertenkolleg »Imaginatio borealis« der Universität Kiel verfasst hat. Darin beschäftigt sie sich mit dem Gotizismus, einem auf der Abstammung von den Goten beruhenden Geschichtsbild, als Identitätsmodell im frühneuzeitlichen Schweden. »Dabei behandele ich auch das außergewöhnliche Skulpturenprogramm des königlichen Kriegsschiffs Vasa als Hinweis auf das historische Selbstbild Gustavs II. Adolph«, erklärt die 33-Jährige, die seit März 2005 an der Universität Osnabrück lehrt und forscht.

Weitere Informationen

Dr. Inken Schmidt-Voges, Universität Osnabrück,
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften,
Neuer Graben 19-21, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4383, Fax +49 541 969 4898,
inken.schmidt-voges@uni-osnabrueck.de