Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 212 / 2007

24. Juli 2007 : Der meistzitierte Autor der deutschen Geographie - Geograph der Universität Osnabrück in Jena mit Ehrendoktorwürde ausgezeichnet

Vor kurzem wurde der Geograph Prof. Dr. em. Gerhard Hard, der viele Jahre an der Universität Osnabrück lehrte und forschte, mit der Ehrendoktorwürde der Friedrich-Schiller-Universität Jena ausgezeichnet. Wie die Ehrenpromotionsurkunde ausweist, wurde er geehrt für seine »hervorragenden Verdienste um die Reform geographischer Forschungsprogramme und die Wegbereitung neuer Forschungs- und Lehrperspektiven der Geographie und ihrer Didaktik«.

Vor kurzem wurde der Geograph Prof. Dr. em. Gerhard Hard, der viele Jahre an der Universität Osnabrück lehrte und forschte, mit der Ehrendoktorwürde der Friedrich-Schiller-Universität Jena ausgezeichnet. Wie die Ehrenpromotionsurkunde ausweist, wurde er geehrt für seine »hervorragenden Verdienste um die Reform geographischer Forschungsprogramme und die Wegbereitung neuer Forschungs- und Lehrperspektiven der Geographie und ihrer Didaktik«.

Mit seinen ca. 240 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, darunter allein 20 Bücher, habe Hard, so die Laudatoren, die Entwicklung der Geographie in Deutschland entscheidend vorangebracht und ihre internationale Anschlussfähigkeit grundlegend befördert. Der Wissenschaftler gelte als der meistzitierte Autor der deutschen Geographie, der ganze Geographengenerationen richtungsweisend mit einer Vielzahl von Ideen, Denkanstößen und Innovationen angeregt habe und der mit einem ausgeprägten Gespür für Defizite und Brüche im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess die Geographie reformieren half.

Bevor Hard 1978 dem Ruf auf einen Lehrstuhl »Geographie/Physische Geographie« an der Universität Osnabrück folgte, hatte er bereits eine interessante und einzigartige Karriere hinter sich: Nach einem Lehrerstudium begann er als Grundschullehrer, und nach einer entsprechenden Erweiterungsprüfung als Gymnasiallehrer; nach der Promotion schnupperte er das erste Mal als wissenschaftlicher Assistent in der Sprachwissenschaftlichen Germanistik Universitätsluft in Bonn, um danach in gleicher Funktion in die Geographie der Universität Bonn zu wechseln. Nach Habilitation und Erlangung der venia legendi für Geographie erhielt er Rufe auf Professorenstellen an den Universitäten Berlin und Bonn und 1971 auf einen Lehrstuhl an der Pädagogischen Hochschule Rheinland, den er bis zu seiner Berufung an die Universität Osnabrück inne hatte.

Wie die Laudatoren anlässlich der Feier in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität in Jena hervorhoben, zeichne sich das wissenschaftliche Werk von Hard durch eine einzigartige Vielseitigkeit aus. Er habe sich gleichermaßen einen exzellenten wissenschaftlichen Ruf erworben als Vegetationsgeograph und Ökologe, als Sozialgeograph, als Fachdidaktiker und als weichenstellender Wissenschaftstheoretiker. Als Grenzgänger zwischen verschiedenen Wissenschaftsfeldern und Disziplinen könne er in Fortsetzung der von Alexander von Humboldt begründeten Tradition als letzter Allrounder der Geographie gelten.

Die Dekanin des Fachbereichs Kultur- und Geowissenschaften der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Bärbel Schmidt: »Eine kleine Universität wie die unsere konkurriert nicht mit den Exzellenzen in Süddeutschland, sie erweist sich als liberal und auch unkonventionellen Ansätzen offen. Aus diesem Grunde sind wir auf einen Kollegen wie Gerhard Hard besonders stolz.«

Weitere Informationen

Dekanin Prof. Dr. Bärbel Schmidt, Universität Osnabrück,
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften,
Seminarstraße 33, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4217, Fax +49 541 969 4397,
baerbel.schmidt@uni-osnabrueck.de