Nr. 308 / 2010

28. Oktober 2010 : Den Übergang von der Schule in den Beruf schaffen - Uni Osnabrück: Bohnenkamp-Stiftung unterstützt die 16. Hochschultage »Berufliche Bildung« mit 100.000 Euro

Etwa 397.000 Jugendliche befinden sich jedes Jahr in einer Art »Warteschleife«: Von einer Bildungs- oder Fördermaßnahme werden sie weiter gereicht in die nächste, ohne dass die Jugendlichen tatsächlich einen Weg in eine Berufsausbildung oder in den Arbeitsmarkt finden. Angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels gewinnt die Qualifizierung dieser Jugendlichen immer mehr an Bedeutung. Die 16. Hochschultage »Berufliche Bildung«, die vom 23. bis 25. März 2011 an der Universität Osnabrück stattfinden, haben deshalb vor allem die Übergänge in der Berufsbildung als Schwerpunktthema.

Etwa 397.000 Jugendliche befinden sich jedes Jahr in einer Art »Warteschleife«: Von einer Bildungs- oder Fördermaßnahme werden sie weiter gereicht in die nächste, ohne dass die Jugendlichen tatsächlich einen Weg in eine Berufsausbildung oder in den Arbeitsmarkt finden. Angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels gewinnt die Qualifizierung dieser Jugendlichen immer mehr an Bedeutung. Die 16. Hochschultage »Berufliche Bildung«, die vom 23. bis 25. März 2011 an der Universität Osnabrück stattfinden, haben deshalb vor allem die Übergänge in der Berufsbildung als Schwerpunktthema.

Rund 1500 Bildungsexpertinnen und -experten aus dem gesamten Bundesgebiet werden zu der Tagung in Osnabrück erwartet. Die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung fördert die Veranstaltung mit 100.000 Euro. Berufsbildende Schulen aus der Region unterstützen die Hochschultage organisatorisch. Schirmherr ist Ministerpräsident David McAllister, der die Hochschultage am 23. März 2011 auch eröffnen wird.

Viele der Jugendlichen, die sich mit dem Einstieg ins Berufsleben schwer tun, stammen aus sozial schwachen Familien und haben oft einen Migrationshintergrund. Junge Menschen ohne qualifizierten Schulabschluss und ohne Berufsausbildung haben schlechte Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. »Wesentlicher Bestandteil eines generationenübergreifenden Nachhaltigkeitskonzepts ist daher die gleichberechtigte Teilhabe aller an Bildung. Die Hochschultage 2011 wollen hierzu beitragen«, erklärte in einem Pressegespräch in Osnabrück Professor Dr. Thomas Bals vom Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Osnabrück als Ausrichter der 16. Hochschultage.

»In Deutschland existiert traditionell ein stark gegliedertes Bildungssystem mit weitgehend unabhängigen und zum Teil voneinander abgeschotteten Bildungsinstitutionen«, sagte Prof. Bals. Die Übergangsproblematik zwischen oder auch innerhalb der Bildungsphasen wie zum Beispiel Allgemeinbildung und Berufsbildung werde üblicherweise mit dem Schlagwort »Schwelle« beschrieben. »Die besonders bedeutsamen Übergänge in der Berufsbildung stehen im Mittelpunkt der 16. Hochschultage«, erklärte Prof. Bals.

»Die Hochschultage Berufliche Bildung bieten einen idealen Rahmen für die Vernetzung der zahlreichen Akteure im Berufsbildungsbereich gerade auch aus unserer Region«, erklärte in dem Pressegespräch Michael Prior, Geschäftsführer der Bohnenkamp-Stiftung. Deshalb unterstütze die Stiftung gerne die Veranstaltung. »Von den Hochschultagen kann ein Impuls ausgehen, einschlägige Initiativen an der Schnittstelle zwischen allgemeinbildenden Schulen und berufliche Bildung zusammenzuführen«, sagte Prior. »Wir möchten so einen Beitrag leisten, dass möglichst alle Jugendliche den Einstieg ins Berufsleben schaffen.«

Das Land Niedersachsen ist nach 1982 und 1996 wieder Gastgeber der Hochschultage »Berufliche Bildung«. Veranstalter ist die Arbeitsgemeinschaft Berufliche Bildung e. V. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Schule, Politik und Wirtschaft tauschen sich über eigene Erfahrungen und Forschungsergebnisse aus und diskutieren Entwicklungsmodelle für die Zukunft. Dazu werden ihnen in der Universität Osnabrück vom 23. bis 25. März 2011 insgesamt 19 Fachtagungen und 29 Workshops angeboten. »Ich freue mich sehr, dass die Universität Osnabrück Gastgeber für diese wichtige Tagung ist. Dabei gilt mein Dank vor allem der Bohnenkamp-Stiftung, die uns bei der Ausrichtung in so großzügiger Weise unterstützt; dieses Engagement ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit«, erklärte Universitätspräsident Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger.

Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen aus der Region unterstützen die Hochschultage organisatorisch. So werden zum Beispiel Schüler des Wirtschaftsgymnasiums an der BBS Schölerberg in Osnabrück eine Tagungszeitung erstellen, eine Gruppe von der BBS Brinkstraße in Osnabrück betreut die Hardware in den Veranstaltungsräumen und eine Schulklasse der BBS Haste wird den Blumenschmuck beisteuern. Die BBS Melle hat die Bilddokumentation der Hochschultage zugesagt. Mehr zum Programm der Tagung: