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Pressemeldung

Nr. 238 / 2007

10. September 2007 : Dem Synapsenverlust auf der Spur - DFG fördert Projekt an der Uni Osnabrück zu den Ursachen der Alzheimererkrankung

Bei der heimtückischen Alzheimerschen Erkrankung kommt es zu immensen Gedächtnisstörungen. Die Ursache liegt in einer Störung der Kommunikation der Nervenzellen miteinander, an den so genannten Synapsen. Im Verlauf der Alzheimererkrankung kommt es dann zu einem massiven Absterben der Nervenzellen und die anfänglichen Gedächtnisstörungen entwickeln sich hin zu einem vollständigen Gedächtnisverlust. Verantwortlich dafür sind Veränderungen in einer Hirnregion, zu der der sogenannte Hippocampus gehört. Die Abteilung Neurobiologie der Universität will in einem neuen Forschungsprojekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 320.000 Euro unterstützt wird, die synaptischen Störungen im Hippocampus der Maus untersuchen.

Bei der heimtückischen Alzheimerschen Erkrankung kommt es zu immensen Gedächtnisstörungen, wodurch vor allem das Langzeitgedächtnis beeinträchtigt wird. Erkrankte können sich zum Beispiel nicht mehr erinnern, wo sie wohnen oder erkennen ihre Angehörigen nicht mehr. Die Ursache liegt in einer Störung der Kommunikation der Nervenzellen miteinander, an den so genannten Synapsen. Im Verlauf der Alzheimererkrankung kommt es dann zu einem massiven Absterben der Nervenzellen und die anfänglichen Gedächtnisstörungen entwickeln sich hin zu einem vollständigen Gedächtnisverlust. Verantwortlich dafür sind Veränderungen in einer Hirnregion, zu der der sogenannte Hippocampus gehört. Die Abteilung Neurobiologie der Universität Osnabrück will in einem neuen Forschungsprojekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 320.000 Euro unterstützt wird, die synaptischen Störungen im Hippocampus der Maus untersuchen.

Die Maus ist als Tiermodell für verschiedene Krankheiten in der biomedizinischen Forschung sehr üblich. Dazu wurden in der Vergangenheit Verfahren entwickelt, den Hippocampus aus dem Gehirn der Maus zu präparieren und für mehrere Wochen außerhalb des Organismus am Leben zu erhalten. Um einzelne Nervenzellen mit ihren Synapsen sichtbar zu machen, bringen die Wissenschaftler fremde Gene in einzelne Nervenzellen des Hippocampus ein. Diese bringen die Nervenzellen zum Aufleuchten. Mit Hilfe von mikroskopischen Methoden können Veränderungen in den einzelnen Nervenzellen unmittelbar sichtbar gemacht werden. »So kann man zuschauen, wie diese Zellen ihre synaptischen Kontakte verlieren und gegebenenfalls absterben. Auf diese Weise soll deutlich werden, wie es zum Synapsenverlust und zum Absterben der Nervenzellen kommt«, erklärt der Leiter der neurobiologischen Abteilung der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Roland Brandt. Darüber hinaus testen die Wissenschaftler, ob es Möglichkeiten gibt, diese pathologischen Vorgänge zu verhindern oder zumindest zu verzögern. »Dies kann dann für die Entwicklung therapeutischer Strategien zur Behandlung der Alzheimerschen Erkrankung beim Menschen von großer Bedeutung sein«, so Brandt.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Roland Brandt, Universität Osnabrück,
Fachbereich Biologie/Chemie,
Barbarastraße 11, D-49076 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 2338; Fax: +49 541 969 2354,
brandt@biologie.uni-osnabrueck.de