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Pressemeldung

Nr. 375 / 2009

19. November 2009 : Das weibliche Geschlecht schätzt Persönlichkeit - Biologin der Uni Osnabrück erregt mit Forschungen weltweit Aufmerksamkeit

Es klingt in der Tat spektakulär: Die meisten Männchen zeigen mehr »Persönlichkeit« als die Weibchen der gleichen Art. Während sich weibliche Individuen bei getesteten Spezies als besonders anpassungsfähig herausstellten, sind es die Männchen, die besonders konsequentes Verhalten zeigen. Konsequentes und damit für die Weibchen vorhersagbares Verhalten erhöht die Wahrscheinlichkeit der Männchen sich fortzupflanzen und so ihre »Fitness«. Mit ihrer Studie, die publizierte Ergebnisse aus drei Jahrzehnten analysiert, bekräftigen die Wissenschaftler um Dr. Wiebke Schütt von der Universität Osnabrück die Theorie, dass geschlechtsspezifische Persönlichkeitsmerkmale der sexuellen Auslese und der Fortpflanzung dienen. Dies erregt weltweit in den Medien Aufmerksamkeit.

Es klingt in der Tat spektakulär: Die meisten Männchen zeigen mehr »Persönlichkeit« als die Weibchen der gleichen Art. Während sich weibliche Individuen bei getesteten Spezies als besonders anpassungsfähig herausstellten, sind es die Männchen, die besonders konsequentes Verhalten zeigen. Konsequentes und damit für die Weibchen vorhersagbares Verhalten erhöht die Wahrscheinlichkeit der Männchen sich fortzupflanzen und so ihre »Fitness«. Mit ihrer Studie, die publizierte Ergebnisse aus drei Jahrzehnten analysiert, bekräftigen die Wissenschaftler um Dr. Wiebke Schütt von der Universität Osnabrück die Theorie, dass geschlechtsspezifische Persönlichkeitsmerkmale der sexuellen Auslese und der Fortpflanzung dienen. Dies erregt weltweit in den Medien Aufmerksamkeit.

»Unsere Studie ist die erste, die den Zusammenhang von Persönlichkeit und Wahl des Partners zusammenbringt«, erklärt die Biologin. Dabei haben wir erstaunliche Übereinstimmungen quer durch die Arten entdeckt.« In diesem Sinne verstehen die Wissenschaftler unter Persönlichkeit wiederkehrendes, konsistentes Verhalten, das sich auf die Fitness eines Individuums auswirkt. Schütt und ihre Kollegen Dr. Sasha Dall und Prof. Dr. Tom Tregenza von der Universität Exeter haben diese Studie kürzlich im Fachblatt »Biological Reviews« publiziert, die daraufhin auf weltweites Interesse gestoßen ist. Bisher haben über 30 internationale Zeitungen über die Ergebnisse der Forschergruppe berichtet, unter anderem »The Times«, »The Independent«, der »Focus« sowie die »The Times of India« und die »North Korea Times« haben sich mit den Ergebnissen der Studie in Artikeln auseinandergesetzt.

Dr. Schütt arbeitet gegenwärtig in der Arbeitsgruppe Experimentelle Ökologie von Juniorprofessor Dr. Till Eggers am Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Osnabrück. Hier widmen sich die Forscher, finanziert durch ein Drittmittelprojekt der Association for the Study of Animal Behaviour (ASAB), am Beispiel von Insekten der Frage, ob und wie »Persönlichkeiten« von Umweltbedingungen verändert werden können.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Till Eggers, Universität Osnabrück,
Fachbereich Biologie/Chemie,
Barbarastraße 11, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 2255,
till.eggers@biologie.uni-osnabrueck.de