Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 132 / 2006

24. Mai 2006 : Das T-Shirt: Was es ist und wie es das wurde - Uni Osnabrück kooperiert mit Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Schinkel

Das T-Shirt, einst Unterwäsche amerikanischer Soldaten, ist heute aus der Alltagsmode nicht mehr weg zu denken. Alle Altersgruppen beider Geschlechter tragen dieses Unisex-Kleidungsstück gern, sei es einfarbig, bunt, mit und ohne Werbeslogan. Kaum jemand kennt allerdings den Ursprung des T-Shirts. Und nur wenige wissen, aus welchen Rohstoffen, wie und unter welchen Arbeitsbedingungen es hergestellt wird. Diesen Fragen gehen die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Schinkel mit Studierenden des Faches Textiles Gestalten der Universität Osnabrück in dem Kooperationsprojekt »Fashion Crew« nach.

Das T-Shirt, einst Unterwäsche amerikanischer Soldaten, ist heute aus der Alltagsmode nicht mehr weg zu denken. Alle Altersgruppen beider Geschlechter tragen dieses Unisex-Kleidungsstück gern, sei es einfarbig, bunt, mit und ohne Werbeslogan. Kaum jemand kennt allerdings den Ursprung des T-Shirts. Und nur wenige wissen, aus welchen Rohstoffen, wie und unter welchen Arbeitsbedingungen es hergestellt wird. Diesen Fragen gehen die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Schinkel mit Studierenden des Faches Textiles Gestalten der Universität Osnabrück in dem Kooperationsprojekt »Fashion Crew« nach. Interessierten präsentierte sich das Kooperationsprojekt vor kurzem zum »Tag der offenen Tür« im Foyer der Gesamtschule Schinkel.

»Das T-Shirt spielt als Basic in der Kleidung der jugendlichen Lerner und der Studierenden eine große Rolle«, erklärt die Textilwissenschaftlerin Prof. Dr. Bärbel Schmidt von der Universität Osnabrück. Im Fach Textiles Gestalten gehört zur Ausbildung der angehenden Lehrerinnen und Lehrer Mode bzw. Textilien und Kleidung unter kulturgeschichtlichen, ästhetisch-gestalterischen und technisch-technologischen Aspekten zu bearbeiten. Auch im Projekt dient das T-Shirt als exemplarischer Lernanlass dazu, über die Alltags- und Kulturgeschichte sowie über internationale textile Produktions- und Handelswege zu forschen. Darüber hinaus werden Fragen gestellt zu sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten der T-Shirt Herstellung. Schmidt: »Aber natürlich beschäftigen wir uns auch theoretisch und gestaltungspraktisch mit ästhetischen Fragestellungen.«

Im Handel preiswert zu erhaltene T-Shirts werden in der Regel in so genannten Billiglohnländern unter gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen, ohne soziale Absicherungen wie Krankenkasse oder Rentengeld zu Dumping-Löhnen hergestellt. Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Schinkel sehen sich als Unesco-Projektschule in einer besonderen Verantwortung und legen daher großen Wert auf Qualität und Sozialverträglichkeit hergestellter Kleidungsstücke. Die von der Schülerfirma »Fashion Crew« weiter bearbeiteten T-Shirts werden deshalb aus dem fairen Handel, dem Aktionszentrum Dritte Welt bezogen.

Um die Identifikation mit der Schule und das »Wir-Gefühl« der Lerngruppe zu steigern, entwickeln die Schülerinnen und Schüler mit den Studierenden für das T-Shirt eine Stickvorlage vom Schullogo. Verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten einer hochwertigen Stickerei werden von der Projektgruppe in den Labor- und Forschungswerkstätten der Universität geplant und entworfen. Die Teilnehmer realisieren einen Entwurf mit einer Computer-Stickmaschine auf die T-Shirts.

Renate Michalick, die das Projekt in der Schule mit Studierenden durchführt, erklärt: »Dass es sich hier um ein erfolgreiches Projekt von Schule und Universität handelt, zeigt die hohe Motivation der Schüler und Studierenden, die nach Schulschluss, am Wochenende oder auch in den Ferien zum gemeinsamen Arbeiten in die Schule oder Universität kommen.«

Weitere Informationen

Prof. Dr. Bärbel Schmidt, Universität Osnabrück,
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften,
Fachgebiet Textiles Gestalten,
Seminarstrasse 33, 49074 Osnabrück,
Tel: +49 541 969 4217 bzw. 969 4933,
baerbel.schmidt@uni-osnabrueck.de