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Pressemeldung

Nr. 195 / 2008

20. Juni 2008 : Das »A&O« der Psychologie - Universität Osnabrück: Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. Siegfried Greif

Anlässlich der Pensionierung von Prof. Dr. Siegfried Greif lädt das Institut für Psychologie der Universität Osnabrück zu einer Abschiedsvorlesung am Freitag, 27. Juni. Die Veranstaltung findet statt um 18.30 Uhr im Senatssitzungssaal, Raum 15/130, im Erweiterungsgebäude an der Seminarstraße 20. Greif, Leiter des Fachgebiets »Arbeits- und Organisationspsychologie«, wird zum Thema »Stand und Perspektiven der Coachingforschung« sprechen. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Anlässlich der Pensionierung von Prof. Dr. Siegfried Greif lädt das Institut für Psychologie der Universität Osnabrück zu einer Abschiedsvorlesung am Freitag, 27. Juni. Die Veranstaltung findet statt um 18.30 Uhr im Senatssitzungssaal, Raum 15/130, im Erweiterungsgebäude an der Seminarstraße 20. Greif, Leiter des Fachgebiets »Arbeits- und Organisationspsychologie«, wird zum Thema »Stand und Perspektiven der Coachingforschung« sprechen. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

»Coaching« von Führungskräften und anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat in Unternehmen in den letzten Jahren stark zugenommen, doch die Coachingforschung ist bisher noch schmal. Das von Greif geleitete Fachgebiet zählt hier mit zahlreichen theoriegeleiteten Untersuchungen und experimentellen Kontrollgruppenstudien zu den weltweit führenden Forschungszentren. In der Anwendung liegt der Schwerpunkt von Greif in der Coachingausbildung. Sein zweites Hauptforschungs- und Anwendungsfeld ist das Change Management bei organisationalen Veränderungen und reicht von der Theorieentwicklung über internationale Untersuchungen bis hin zu Anwendungsprojekten. Als Geschäftsführer des universitätsnahen »Instituts für wirtschaftspsychologische Forschung und Beratung« für die Felder Beratung und Coaching hat Greif vor, die begonnenen Forschungs- und Anwendungen, aber auch Lehrtätigkeiten an verschiedenen Universitäten weiterzuführen.

Greif wurde 1943 in Wurzen (Sachsen) geboren und studierte von 1963 bis 1967 Psychologie in Gießen. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistenzprofessor an der Freien Universität Berlin. Nach seiner Promotion und Habilitation wurde Greif 1976 dort als Professor und Leiter der Abteilung »Sozial- und Organisationspsychologie« berufen. Wichtige Forschungsschwerpunkte waren in seiner Berliner Zeit die Intelligenzforschung, Training sozialer Kompetenzen sowie Stress und Gesundheit. Das von ihm geleitete Projekt »Psychologischer Stress am Arbeitsplatz«, zählt mit den darin entwickelten Standard-Untersuchungsinstrumenten sowie Ergebnissen von Quer- und Längsschnittuntersuchungen zu den großen internationalen Referenzprojekten in diesem Feld.

1982 nahm Greif den Ruf an die Universität Osnabrück an. Vor den oben erwähnten Feldern waren seine Forschungsschwerpunkte hier zusammen mit Prof. Dr. Wolfram Boucsein, Lehrstuhl für Psychophysiologie der Universität Wuppertal, die experimentelle Grundlagenforschung über Stress durch Wartezeiten am Computer. Danach folgte ein großes Projekt zur Mensch-Computer-Interaktion und Analyse des Interaktionsverhaltens mit Video-Selbstkonfrontationstechniken. Das von ihm entwickelte und durch experimentelle Kontrollgruppenanordnungen evaluierte exploratorische Lernen aus Fehlern gilt als eine der wirksamsten Methoden zum Erlernen komplexer Systeme und wurde von ihm später zu einem allgemeinen Konzept zum selbstorganisierten Lernen in Organisationen erweitert.

»Wir danken Herrn Kollegen Greif für seine wichtigen Arbeiten in der Forschung und bei der Etablierung der Arbeits- und Organisationspsychologie hier in Osnabrück, für sein großes Engagement in der Lehre und auch in der Selbstverwaltung und Organisation des Instituts. Wir sind sicher, dass er uns weiterhin verbunden sein wird und freuen uns mit ihm, dass er seine Forschungs- und Beratungstätigkeiten fortsetzen wird«, erklärt Prof. Dr. Ursula Stockhorst, Direktorin des Instituts für Psychologie.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Ursula Stockhorst, Universität Osnabrück,
Institut für Psychologie,
Fachbereich Humanwissenschaften,
Seminarstraße 20, 49069 Osnabrück,
Telefon +49 541 969 4078, Fax + 49 541 969 4922,
ursula.stockhorst@uni-osnabrueck.de