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Pressemeldung

Nr. 298 / 2009

23. September 2009 : Barocke Dichtkunst - Internationale Tagung zum 400. Geburtstag von Paul Fleming (1609-1640)

Aus Anlass des 400. Geburtstags des Barockdichters Paul Fleming veranstaltet das Interdisziplinäre Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vom 24. bis 27. September eine internationale Fachtagung in Erlangen. Finanziell gefördert wird die Tagung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Aus Anlass des 400. Geburtstags des Barockdichters Paul Fleming veranstaltet das Interdisziplinäre Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vom 24. bis 27. September eine internationale Fachtagung in Erlangen. Finanziell gefördert wird die Tagung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Paul Fleming ist einer der wenigen Autoren der Frühen Neuzeit, dessen Texte bis heute im allgemeinen Gedächtnis geblieben sind. Er selbst hat in seiner berühmten Grabschrift kurz vor seinem Tod mit großer Zuversicht geschrieben: »Man wird mich nennen hören«. Und tatsächlich wurde er nicht vergessen: »Unseren Fleming« hat man ihn über viele Generationen genannt, und eine Reihe seiner Gedichte gehören seit langem zum Kanon der deutschen Poesie. In rund 30 Vorträgen von Barockforschern aus dem In- und Ausland werden die oft interpretierten kanonischen Gedichte Flemings im Lichte aktueller Forschungsparadigmen neu diskutiert, aber auch unbekannte Aspekte seines Werks sollen erstmalig erschlossen werden. Ästhetische Traditionslinien und kulturhistorische Kontexte spielen dabei ebenso eine Rolle wie die charakteristische Zweisprachigkeit Flemings, der virtuos das lateinische poetische Idiom beherrschte und zugleich die neu entstehende deutsche Dichtungssprache entscheidend geprägt hat. Dabei hat er in seinen Gedichten in immer neuen Varianten gezeigt, »was ein Poëte kan!«

Fleming wurde 1609 in Hartenstein im Erzgebirge geboren, besuchte die Leipziger Thomasschule und die dortige Universität. Im Jahr 1632 wurde er mit dem Titel eines poeta laureatus ausgezeichnet. Durch seinen Freund Adam Olearius erhielt er die Möglichkeit, an der großen Reise einer Gesandtschaft des Herzogs von Holstein-Gottorf teilzunehmen, die ihn in den Jahren 1633 bis 1639 nach Moskau und Persien führte. Nach seiner Rückkehr erwarb er im niederländischen Leiden einen medizinischen Doktortitel, der ihm eine Anstellung in Reval bringen sollte. Auf der Rückreise erkrankte er jedoch und starb 1640 im Alter von 30 Jahren in Hamburg. Das Programm der Tagung im Internet: www.paulfleming2009.de

Weitere Informationen

Dr. Martin Klöker, Claudius Sittig, Universität Osnabrück,
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit,
Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 4883 / 6045
martin.kloeker@uni-osnabrueck