Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 67 / 2010

19. Februar 2010 : Arbeitsschutzempfehlung - Uni Osnabrück: EU unterstützt neues Projekt zur Prävention berufsbedingter Hauterkrankungen

Hauterkrankungen sind in den Industrienationen immer noch die häufigste berufsbedingte Gesundheitsstörung. Deshalb wird im Zuge eines von der EU geförderten Projektes an der Universität Osnabrück eine europaweit geltende Arbeitsschutzempfehlung für den Friseurberuf entwickelt. Unter dem Namen »SafeHair - Common Health and Safety Development in Professional Hairdressing in Europe« findet nun vom 23. bis 24. Februar im Hotel Remarque in Osnabrück der erste Workshop zu diesem Projekt statt, an dem sich mehr als 50 Teilnehmer aus 14 europäischen (Beitrittsanwärter)Ländern beteiligen werden.

Hauterkrankungen sind in den Industrienationen immer noch die häufigste berufsbedingte Gesundheitsstörung. Deshalb wird im Zuge eines von der EU geförderten Projektes an der Universität Osnabrück eine europaweit geltende Arbeitsschutzempfehlung für den Friseurberuf entwickelt. Das Projekt soll einen Beitrag zur Harmonisierung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes am Beispiel des Friseurhandwerks unter besonderer Berücksichtigung der Aus-, Fort- und Weiterbildung und unter Partizipation der Sozialpartner leisten. Unter dem Namen »SafeHair - Common Health and Safety Development in Professional Hairdressing in Europe« findet nun vom 23. bis 24. Februar im Hotel Remarque in Osnabrück der erste Workshop zu diesem Projekt statt, an dem sich mehr als 50 Teilnehmer aus 14 europäischen (Beitrittsanwärter)Ländern beteiligen werden.

Die Leitung für das von der EU mit rund 230.000 Euro mitfinanzierte Projekt übernehmen apl. Prof. Dr. Britta Wulfhorst, Dr. Antje Braumann und apl. Prof. Dr. Swen Malte John vom Fachbereich Humanwissenschaften der Universität Osnabrück. Der Dermatologe und Allergologe John ist Direktor des Osnabrücker Instituts für interdisziplinäre und Dermatologische Prävention und Rehabilitation »iderm«, die europaweit größte Institution zur Erforschung berufsbedingter Hautkrankheiten.

»Der Informationsmangel ist das größte Risiko am Arbeitsplatz«, berichtet John. »Was wir jetzt für das Friseurgewerbe entwickeln, wird wegweisend für viele andere hautbelastende Berufe in Europa sein.« Als erste Branche haben die Friseure in Brüssel bereits Konsenspapiere entwickelt, die den Arbeitsschutz – und hier insbesondere den Hautschutz – für das Friseurhandwerk europaweit regeln sollen. Diese positiven Entwicklungen sollen nun durch das von der Universität Osnabrück eingeworbene Projekt fortgeführt und wissenschaftlich begleitet werden.

In Osnabrück werden bereits seit über zehn Jahren Modelle auf allen Ebenen der berufsdermatologischen Prävention interdisziplinär entwickelt, die in verschiedenen Risikoberufen zu einer erheblichen Senkung der Erkrankungshäufigkeit geführt haben. Diese Konzepte sind mittlerweile bundesweit umgesetzt. Nun haben die großen Erfolge bei der Prävention und Behandlung beruflich bedingter Hauterkrankungen auch in Europa für Aufmerksamkeit gesorgt. Sowohl auf der Ebene der Sozialpartner als auch im Bereich der Berufsdermatologie sollen europäische Bündnisse entstehen, mit denen Arbeitsschutz-Standards für die Gesunderhaltung der Haut europaweit durchgesetzt werden sollen. »Von Prävention profitieren alle: Die Betroffenen, aber auch Arbeitgeber, Sozialversicherungssysteme und Steuerzahler«, so John.

Weitere Informationen

Apl. Prof. Dr. Swen Malte John, Universität Osnabrück,
Sedanstraße 115, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 405 1810, Fax +49 541 969 2445,
sjohn@uni-osnabrueck.de