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Pressemeldung

Nr. 247 / 2007

19. September 2007 : »Allein die Dosis macht das Gift« - Viele Heilpflanzen sind zugleich auch Giftpflanzen: Botanischer Garten der Uni Osnabrück klärt auf

Nur wenige Menschen wissen, dass die Kartoffel ein Nachtschattengewächs ist und damit zu den Giftpflanzen zählt. Natürlich ist nicht die schmackhafte Knolle giftig; es sind die Beerenfrüchte am oberirdisch wachsenden Grün der Kartoffel, die Übelkeit, Krämpfe und im schlimmsten Fall den Tod durch Atemlähmung hervorrufen können. So wie mit der Kartoffel verhält es sich mit vielen Pflanzen in unseren Breiten. Deshalb hat der Botanische Garten der Universität Osnabrück eine Broschüre über die wichtigsten heimischen Giftpflanzen und giftigen Zierpflanzen herausgegeben. Erstellt hat die Broschüre Prof. Dr. Renate Scheibe, Lehrstuhlinhaberin für Pflanzenphysiologie an der Universität Osnabrück und stellvertretende Direktorin des Botanischen Gartens. Die Broschüre ist gegen eine Schutzgebühr von 1,50 Euro im Botanischen Garten, Albrechtstraße 29, erhältlich.

Nur wenige Menschen wissen, dass die Kartoffel ein Nachtschattengewächs ist und damit zu den Giftpflanzen zählt. Natürlich ist nicht die schmackhafte Knolle giftig; es sind die Beerenfrüchte am oberirdisch wachsenden Grün der Kartoffel, die Übelkeit, Krämpfe und im schlimmsten Fall den Tod durch Atemlähmung hervorrufen können. So wie mit der Kartoffel verhält es sich mit vielen Pflanzen in unseren Breiten. Deshalb hat der Botanische Garten der Universität Osnabrück eine Broschüre über die wichtigsten heimischen Giftpflanzen und giftigen Zierpflanzen herausgegeben. Erstellt hat die Broschüre Prof. Dr. Renate Scheibe, Lehrstuhlinhaberin für Pflanzenphysiologie an der Universität Osnabrück und stellvertretende Direktorin des Botanischen Gartens. Die Broschüre ist gegen eine Schutzgebühr von 1,50 Euro im Botanischen Garten, Albrechtstraße 29, erhältlich.

Viele wissen oft gar nicht, welches toxische Potential sich hinter den harmlos klingenden Pflanzennamen verbirgt. Gerade für Kinder stellt dies ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar und verlangt nach gezielter Aufklärung und Prävention. Um Giftpflanzen zu identifizieren ist Artenkenntnis notwendig. Die Broschüre informiert über das Aussehen, die Inhaltsstoffe, die Vergiftungssymptome und über den Gefährlichkeitsgrad der Pflanzen. Es werden in alphabetischer Reihenfolge Pflanzen vorgestellt, die als »sehr giftig«, bzw. »stark giftig« eingeordnet werden. Im ersten Teil werden in Deutschland heimische Pflanzen beschrieben. Im zweiten Teil werden kultivierte, nicht wild wachsende Arten vorgestellt.

Im Umgang mit Giftpflanzen muss berücksichtigt werden, dass die meisten Giftpflanzen auch Heilpflanzen sind. Hierbei gilt stets der berühmte Satz des Urvaters der Pharmazie, Paracelsus: »Allein die Dosis macht das Gift«. »Im Klartext heißt das, dass jedes Heilmittel ab einer bestimmten eingenommenen Menge zum Gift werden kann«, erklärt Scheibe.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Renate Scheibe, Universität Osnabrück,
Fachbereich Biologie/Chemie, Pflanzenphysiologie,
Barbarastraße 11, D-49076 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 2284; Fax +49 541 969 2265,
scheibe@biologie.uni-osnabrueck.de