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Pressemeldung

Nr. 107 / 2007

23. April 2007 : Aktuelle Fragen des Strafrechts - Universität Osnabrück lädt zu international besetzter Strafrechtslehrertagung

Vodafone/Mannesmann, Peter Hartz – der Ausgang zweier Strafprozesse verdeutlicht schlaglichtartig die Frage nach dem Nutzen und den Grenzen des Wirtschaftsstrafrechts in Deutschland. Eben darum geht es in einer bedeutenden wissenschaftlichen Großveranstaltung, deren Schauplatz vom 17. Mai bis zum 20. Mai die Universität Osnabrück bilden wird: der Strafrechtslehrertagung 2007.

Vodafone/Mannesmann, Peter Hartz – der Ausgang zweier Strafprozesse verdeutlicht schlaglichtartig die Frage nach dem Nutzen und den Grenzen des Wirtschaftsstrafrechts in Deutschland. Eben darum geht es in einer bedeutenden wissenschaftlichen Großveranstaltung, deren Schauplatz vom 17. Mai bis zum 20. Mai die Universität Osnabrück bilden wird: der Strafrechtslehrertagung 2007. Die Eignung des Strafrechts als Regelungsinstrument der Wirtschaft ist das Generalthema der diesjährigen Tagung der deutschsprachigen Strafrechtsprofessorinnen und –professoren. Dazu werden auch zahlreiche Gäste vornehmlich aus den Mittelmeerländern und Ostasien erwartet. Eine Podiumsdiskussion am 20. Mai widmet sich der aktuellen Frage »Die Zukunft des Strafverfahrens – Abschied vom Rechtsstaat?«

Die im Rhythmus von zwei Jahren jeweils an einer anderen deutschen, österreichischen oder schweizerischen Universität abgehaltene Strafrechtslehrertagung wird in diesem Jahr ausgerichtet von den Strafrechtsprofessoren des Osnabrücker Fachbereiches Rechtswissenschaften. Prof. Dr. Hero Schall vom Institut für Wirtschaftsstrafrecht: »Wir erwarten neben Strafrechtsprofessoren aus Deutschland auch zahlreiche Kollegen aus anderen, vom deutschen Strafrecht beeinflussten Ländern – wie etwa Österreich, der Schweiz, Südeuropa und Japan – sowie hochrangige Richterinnen und Richter. Deshalb bietet die Tagung eine hervorragende Gelegenheit zu einem unmittelbaren und hoffentlich wegweisenden Gedankenaustausch über aktuelle Strafrechtsfragen.«

Die Tagung steht unter dem Generalthema »Strafrecht – Regelungsinstrument der Wirtschaft?« Die Wahl dieser Thematik stellt eine Reverenz an den ausgeprägten wirtschaftsstrafrechtlichen Schwerpunkt der strafrechtlichen Forschung und Lehre in Osnabrück dar; an der Universität Osnabrück gibt es unter anderem das in Deutschland einmalige Angebot eines zweisemestrigen Magisterstudienganges im Wirtschaftsstrafrecht, der sich einen exzellenten Ruf erworben hat. Der Kreis der Themen ist weit gespannt: Im Einzelnen geht es um den Beitrag des Strafrechts zu einer staatlichen Beeinflussung der Wirtschaft sowie die Frage, welche Maßnahmen im Strafrecht und auch alternativ zum Strafrecht für eine Eindämmung der Wirtschaftskriminalität eingesetzt werden können. Ebenfalls diskutiert werden die vielfältigen Möglichkeiten staatlicher Institutionen zu aufsichtsrechtlichen Vorermittlungen sowie den Tatbestand der Untreue, der vielen Strafverfahren zu Grund lag, die in den letzten Jahren die Medien beschäftigt haben. Beispiele dafür sind die Prozesse um die Bremer Vulkan-AG oder das Verfahren gegen Peter Hartz.

Eine Podiumsdiskussion zu der höchst aktuellen, über das Wirtschaftsstrafrecht hinausweisenden Fragestellung »Die Zukunft des Strafverfahrens – Abschied vom Rechtsstaat?« beschließt die Tagung am Sonntag vor Pfingsten. Auf dem Podium diskutieren Prof. Dr. Dr. h.c. Bernd Schünemann, München, Rechtsanwalt Prof. Dr. Dr. Alexander Ignor, Berlin, Mitglied des Strafrechtsausschusses der Bundesrechtsanwaltskammer, und Prof. Dr. Lutz Meyer-Goßner, Landau/Marburg, der ehemalige Vorsitzende des 4. Strafsenats des Bundesgerichtshofes und Verfasser des in der Praxis am weitesten verbreiteten Kommentars zur Strafprozessordnung.

Oberbürgermeister Boris Pistorius lädt am Nachmittag des 18. Mai zu einem Empfang im Theater am Domhof, wo auch die Justizministerin des Landes Niedersachsen, Elisabeth Heister-Neumann, ein Grußwort an die Tagungsteilnehmer richten wird. Prof. Schall: »Nach mehr als dreißig Jahren ist damit wieder einmal eine niedersächsische Universität Gastgeber einer Strafrechtslehrertagung. Die großzügige Unterstützung der Tagung durch Unternehmen und Institutionen sowie Stadt und Landkreis Osnabrück setzt ein lebendiges Zeichen für die Verankerung der Universität und speziell auch des juristischen Fachbereichs in der Osnabrücker Region.«

Weitere Informationen

Prof. Dr. Hans Achenbach, Universität Osnabrück,
Fachbereich Rechtswissenschaften,
Institut für Wirtschaftsstrafrecht,
Heger-Tor-Wall 14, 49069 Osnabrück,
Tel: +49 541 969-6118 oder +49 541 44 16 46,
hans.achenbach@uni-osnabrueck.de