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Pressemeldung

Nr. 43 / 2023

05. Juni 2023 : Digitale Erinnerungskultur - History Forum Osnabrück startet am 12. Juni

Die Universität Osnabrück lädt unter dem Titel "Public Digital History" zur Veranstaltungsreihe History Forum Osnabrück Interessierte aus Wissenschaft und Gesellschaft zu einem Austausch über Themen der Geschichts- und Erinnerungskultur ein. Der Auftakt findet am Montag, den 12. Juni 2023, von 18 bis 20 Uhr in der Schlossaula mit einer Podiumsdiskussion statt. Interessiertes Publikum wird gebeten, sich vorab per Mail an info-gedios@uni-osnabrueck anzumelden, der Eintritt ist frei.

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© Lale Yildirim

Unter dem Titel „Digital Public History – Chance zur kritischen Partizipation an Geschichtskultur in der pluralen Gesellschaft?“ diskutieren Professorin Dr. Lale Yildirim, Mirjam Adam und Imke Selle von der Universität Osnabrück sowie PD Doktorin Jessica Kreutz von der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Die vier Expertinnen sprechen über die Potenziale und Herausforderungen in Forschung, Lehre und Schule sowie über digitalen Erinnerungskultur in einer pluralen Gesellschaft und laden das Publikum zum Mitdiskutieren ein.

Geschichte äußert sich in verschiedenen öffentlichen Formen historischen Erzählens. Die so entstehenden Narrative sind eng mit Medien verknüpft – dort werden sie nicht nur erinnert, sondern auch weiter- oder umgeschrieben. Social Media und digitale Geschichte (engl. Digital Story Telling) sind so Orte der geschichts- und erinnerungskultureller Aushandlung geworden. 
An der Schnittstelle von Digitalität und Erinnerungskultur entstehen Spannungsfelder, die das diesjährige History Forum Osnabrück in den Fokus nimmt. Mit Blick auf die Herausforderungen eines digitalen Umgangs mit Geschichte, diskutieren die Expertinnen auch die Risiken der Instrumentalisierung von Medien, z.B. in Form von Fake News, aber auch die Anforderungen an digitale historische Kompetenz (digital literacy). 

„Digital Public History birgt aber auch große Potenziale: Sie kann als Inklusionsförderer und barrierefreier Zugang zu Geschichte verstanden werden. So können partizipativ-kritische Erzählungen einer pluralen und demokratischen Gesellschaft in Geschichts- und Erinnerungskultur sichtbar und handlungsmächtig werden. Multiperspektivisches Erinnern im Wandel einer krisenhaft wahrgenommenen Gegenwart wird gefördert, indem sogenannte geteilte und konfligierende Erinnerungen (shared und conflicted memories) demokratisch und öffentlich in Aushandlung treten können“, erklärt Professorin Dr. Yildirim.
Wissenschaftliche Forschung und außeruniversitäre Praxis des Umgangs mit Geschichte können vom gemeinsamen Austausch profitieren und in vielen Anwendungsbereichen, wie beispielweise im schulischen Kontext oder Museen, ihr großes Potenzial entfalten. Das History Forum Osnabrück lädt daher mit der thematischen Zentrierung auf Digital Public History ein breites Publikum zum Mitdenken und Mitdiskutieren über Geschichts- und Erinnerungskultur ein.