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Pressemeldung

Nr. 14 / 1997

30. Januar 1997 : Strukturprobleme und Arbeitslosigkeit grenzüberschreitend bekämpfen - Forschungsprojekt zu ländlichen Arbeitsmärkten mit Unterstützung der Europäischen Kommission

Die ländlichen Arbeitsmärkte an den Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden sind in besonderem Maße durch wirtschaftliche Strukturprobleme und steigende Arbeitslosenzahlen geprägt. Um die Probleme wirkungsvoll bekämpfen zu können, reichen nationale Ansätze nicht aus, sagt Prof. Dr. Hans-Joachim Wenzel, Sozialgeograph an der Universität Osnabrück. "Wir müssen die Ursachen und Zusammenhänge grenzüberschreitend analysieren und bewerten, wenn wir sinnvolle Strategien gegen die wirtschaftlichen Probleme und die Arbeitslosigkeit entwickeln wollen." Aus diesem Anlaß wird jetzt mit Unterstützung der Europäischen Kommission ein bilaterales Forschungsprojekt gestartet, an dem neben Prof. Wenzel auch der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Peter de Gijsel beteiligt ist.

Unter der Leitung der beiden Wissenschaftler - Prof. de Gijsel lehrt zur Zeit an der Universität Osnabrück, künftig jedoch an der niederländischen Universität Maastricht - werden die beiden Doktoranden Michael Woldering und Manfred Janssen empirische Erhebungen beiderseits der Grenze durchführen. Dabei soll die Gruppen der höherqualifizierten Arbeitnehmer sowie die zumeist weniger gut ausgebildeten Zuwanderer im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen. Ziel des Projektes ist es, diese Forschungsergebnisse in die grenzüberschreitende Struktur- und Arbeitsmarktpolitik einzubringen. Für das Forschungsprojekt, an dem die EUREGIO, die Ems-Dollart-Region (EDR) und die Arbeitsverwaltungen mitwirken werden, hat die Generaldirektion Beschäftigung, Arbeitsbeziehungen und soziale Angelegenheiten der Europäischen Kommission Mittel zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden Michael Woldering und Manfred Janssen durch Hans-Böckler-Stiftung bzw. die Friedrich Ebert-Stiftung und die Oldenburgische Landesbank gefördert.

Nach Angaben von Prof. Wenzel sollen parallel zu den Forschungsarbeiten mehrere Workshops und ein internationaler Kongreß stattfinden, um die Untersuchungsergebnisse und die daraus abgeleiteten Strategieüberlegen in einem erweiterten Kreis von Fachleuten zu diskutieren und ihre Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen.

Kontaktadresse: Prof. Dr. Hans-Joachim Wenzel Universität Osnabrück, Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften, Seminarstraße 19 a/b, 49069 Osnabrück Tel. (0541) 969-4271, Fax (0541) 969-4333