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Pressemeldung

Nr. 39 / 1996

21. März 1996 : Probleme und Perspektiven einer künftigen Migrationspolitik - Internationale Tagung zum Spannungsverhältnis zwischen Migration und nationalem Wohlfahrtsstaat

Experten aus verschiedenen Ländern Europas sowie aus den USA und Australien werden sich in einer Tagung an der Universität Osnabrück mit dem Spannungsverhältnis zwischen Migration, Nationalstaat und Wohlfahrtsstaat auseinandersetzen. "Wir werden zunächst die Einwanderungssituation in verschiedenen Staaten vergleichen, anschließend die weitere Entwicklung ihrer Migrationsverhältnisse analysieren und anhand der Ergebnisse Perspektiven einer künftigen Migrationspolitik in nationalen Wohlfahrtsstaaten diskutieren, deren Handlungsmöglichkeiten aufgrund der internationalen Entwicklung schrumpfen. Daß sich hier ein erhebliches Konfliktpotential aufstaut, haben die aktuellen Wanderungsbewegungen, wie sie derzeit alle reichen Länder Europas erleben, bereits deutlich gemacht", erklärten dazu die Tagungsleiter Dr. Michael Bommes und Prof. Dr. Jost Halfmann (Universität Dresden). Der Sozialwissenschaftler Dr. Bommes gehört dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück an, das zu dieser Veranstaltung vom 28. bis 30. März 1996 eingeladen hat.

Im Mittelpunkt des internationalen Vergleichs, der sich nach Angaben von Dr. Bommes auf unterschiedliche theoretische Ansätze stützen wird, stehen neben den "klassischen" Einwanderungsländern USA und Australien auch Frankreich, Schweden, die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland. Dr. Bommes: "In der Diskussion um eine künftige Migrationspolitik wird es insbesondere auch um die Rolle der Europäischen Union gehen." Als Referenten konnten für die Tagung unter anderem Prof. Dr. Stephen Castles von der University of Wollongong (Australien), Prof. Dr. James Hollifield von der Auburn University (Alabama/USA), Prof. Dr. Han Entzinger von der Universität Utrecht (Niederlande) und Dr. Catherine Withol de Wenden vom Centre d'Etudes et de Recherche Internationale (CERI) in Paris (Frankreich) gewonnen werden. Zum Auftakt der Veranstaltung, die von der Volkswagen-Stiftung unterstützt wird, spricht IMIS-Direktor Prof. Dr. Klaus J. Bade.