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Pressemeldung

Nr. 18 / 1996

07. Februar 1996 : Preisverleihung: Dr. Kasten Buse erhält Rudolf Kaiser-Preis am 15. Februar - Stifterverband würdigt seine Arbeiten auf dem Gebiet des photorefraktiven Effekts

Der Osnabrücker Physiker Dr. Karsten Buse ist im vergangenen Jahr mit dem Rudolf Kaiser-Preis ausgezeichnet worden. Die mit 50.000 DM dotierte Auszeichnung, die der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft an Nachwuchswissenschaftler für herausragende Forschungsarbeiten und Publikationen im Bereich der Experimentalphysik verleiht, soll nun im Rahmen einer akademischen Feierstunde am Donnerstag, 15. Februar 1996, an den Osnabrücker Preisträger übergeben werden. Der Preis wird überreicht von Dr. Hans-Henning Pistor, der Mitglied in der Geschäftsleitung des Stifterverbandes ist. Den Festvortrag zum Thema "Sponsoring und Mäzenatentum - Fremdbestimmung der Universitätt?" hält Prof. Dr. Gunnar Berg, Rektor der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Dr. Buse, der von 1986 bis 1991 am Fachbereich Physik der Universität Osnabrück studierte, zwei Jahre später dort auch promovierte und inzwischen an der Osnabrücker Hochschule seine Habilitation vorbereitet, erhält die Auszeichnung für seine Arbeiten auf dem Gebiet des photorefraktiven Effekts. Seine Untersuchungen sind im Osnabrücker Sonderforschungsbereich "Oxidische Kristalle für elektro- und magnetooptische Anwendungen" auf dem Gebiet der optischen Datenspeicherung, Datenübermittlung und Datenverarbeitung angesiedelt. Sie haben einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, Prozesse in den am Sonderforschungsbereich gezüchteten und getesteten Kristallen aufzuklären und die Voraussetzung für eine gezielte Anwendung dieser neuen Materialien zu schaffen. Mit diesen Kristallen lassen sich die Ausbreitungseigenschaften von Licht steuern. Nach Angaben von Prof. Dr. Eckhard Krätzig, der die Dissertation von Dr. Buse betreut hat und nun auch die Habilitation begleitet, forschen weltweit einige hundert Wissenschaftler in der Industrie sowie an Universitäten und Instituten auf diesem Gebiet. Die an der Universität Osnabrück entwickelte Technik der Speicherung, Übermittlung und Verarbeitung von Daten mit Hilfe von Licht und Kristallen soll später, so Prof. Krätzig, beispielsweise in einem optischen Computer eingesetzt werden.

Inzwischen arbeitet Dr. Buse in einem eigenen Forschungsprojekt, das die Volkswagen-Stiftung im Juni vergangenen Jahres bewilligt und dafür 250.000 DM zur Verfügung gestellt hat. Der Osnabrücker Physiker ist Gutachter für verschiedene nationale und internationale Fachzeitschriften und als Mitherausgeber des "Journal of the Optical Society of America" tätig. Für seine Dissertationen wurde er bereits mit dem Promotionspreis der Universitätsgesellschaft Osnabrück ausgezeichnet.