Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 71 / 1998

03. Juni 1998 : Forschungsstelle "Rom und Germanien" wird am 10. Juni offiziell eröffnet - Piepenbrock-Stiftung fördert Forschungseinrichtung - Prof. Schlüter referiert über Kalkriese

Mit einem Festakt in der Aula des Osnabrücker Schlosses wird am Mittwoch, 10. Juni 1998, um 19 Uhr die For-schungs-stelle "Rom und Germanien" am Fachbereich Kultur- und Geo-wis-senschaften der Universität Os-na-brück offi-ziell er-öffnet. Aufgabe der neuen Einrichtung auf dem Gebiet der Altertumswissenschaft wird es sein, auf der Grundlage der Grabungsergebnisse von Kalk-rie-se neue Untersu-chun--gen zum Verhält-nis von Rö-mern und Ger--ma-nen zu init-iie-ren. Die ar-chäologischen Grabungen bei Kalkriese, die weltweit beachtete Erkenntnisse zur so-genannten Varusschlacht gebracht haben, werden seit Anfang dieses Jahres von der Uni-versität Osnabrück koordiniert. Maßgeb-lichen Anteil an der Rea--lisierung der Forschungsstelle unter der Leitung des Osnabrücker Althistorikers Prof. Dr. Rainer Wiegels hat die Kul---turstiftung Hart-wig Pie-penbrock, die ne-ben der Grund-ausstattung länger-fristig auch den Aufbau einer Bibliothek finan-zieren wird. Der Stifter wird zum Auftakt der Festveranstaltung ein Grußwort sprechen. Den Festvortrag zum Thema "Kalkriese - ein bedeutender Kampfplatz zwischen Römern und Germanen" hält Prof. Dr. Wolfgang Schlüter. Der Osna-brücker Stadt- und Kreisarchäologe leitet die Grabungen in Kalkriese und ist Honorarprofessor am Fach-be-reich Kultur- und Geowissenschaften.

Wie Prof. Wiegels erläutert, sollen die künftigen Arbeiten der Forschungsstelle "Rom und Germanien" ebenso kriegerische Aus-ein-an-der-setz-ungen wie den friedlichen Austausch, die kulturelle Anpassung und auch Wi-der--standsphänomene auf-greifen. Die Erforschung der Geschichte Germaniens zur Römerzeit einschließlich der römisch-ger-ma-nischen Beziehungen bilde traditionell einen Schwerpunkt der deutschen Altertums-wis-sen--schaft, so der Alt-historiker. "Durch die Gra-bun-gen bei Kalkriese ist die For-schung al-lerdings er-neut an-ge-sto-ßen worden, sich intensiv mit dem komple-xen Verhältnis von Rom und Ger-manien aus-einan-der-zusetzen." An--liegen der neuen Forschungseinrichtung sei es dabei, die Gra-bungserkenntnisse zur sogenannten "Schlacht am Teu-to-bur-ger Wald" kritisch und verant-wor-tungsbewußt in einen grö-ße-ren For-schungs---zusam-men-hang zu stel-len, der auch die Rezeptionsgeschichte einschließt.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Rainer Wiegels
Universität Osnabrück
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften
Forschungsstelle "Rom und Germanien"
Schloßstraße 8, 49069 Osnabrück
Tel. (0541) 969-4398, Fax (0541) 969-4397