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Pressemeldung

Nr. 27 / 1999

16. März 1999 : Experten entschlüsseln membrangebundene Transportsysteme und Sensoren - Internationales Symposium mit 180 Teilnehmern an der Universität Osnabrück

Der neue Osnabrücker Sonderforschungsbereich "Membranproteine: Funktionelle Dynamik und Kopplung an Reak-tionsketten" (SFB 431), der zum Jahresbeginn seine Arbeit an der Universität Osnabrück aufgenommen hat, und die Fachgruppe Biochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (CDCh) laden vom 18. bis 20. März 1999 zu einem hochkarätigen wissenschaftlichen Symposium ein: Über 30 international anerkannte Experten werden Sektionen und Diskussionsrunden zum Thema "Universal Principles of Pro- and Eukaryotic Membrane Transport Systems" gestalten. Insgesamt werden rund 180 Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland an dieser Veranstaltung teilnehmen. Verantwortliche Organisatoren und wissenschaftliche Leiter des Symposiums sind die Osnabrücker Mikrobiologen Prof. Dr. Karlheinz Altendorf und Dr. Heinrich Jung sowie der Genetiker Prof. Dr. Joseph Lengeler, die alle am Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Osnabrück lehren und forschen.

Der SFB 431, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den kommenden drei Jahren mit rund 6,2 Millionen DM gefördert wird, greift nach Angaben seines Sprechers, Prof. Altendorf, wesentliche Entwicklungen der modernen Biologie auf: So wollen die Osnabrücker Wissenschaftler die membrangebundenen Transportsysteme und Sensoren entschlüsseln, mit deren Hilfe lebende Organismen ihre Umwelt wahrnehmen und die es ihnen erlauben, sich zweckmäßig zu verhalten. Das Verständnis dieser Systeme sei nicht nur für die Grundlagenforschung, sondern auch für die angewandte Forschung von überragender Bedeutung, da beispielsweise Erkrankungen wie Mukoviszidose oder Cholera auf einer Störung eben dieser Transportsysteme beruhen. Die Organisatoren des Symposiums: "Im biotechnischen und medizinischen Bereich wird der Abstand zwischen der Forschung und der Anwendung der Ergebnisse ohnehin immer kürzer". Darüber hinaus zeichne sich der neue Osnabrücker Sonderforschungsbereich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen der Biologie und den sogenannten Materialwissenschaften, insbesondere der Chemie, aus.

Das Symposium am Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Osnabrück bietet nun die Möglichkeit, den Stand der internationalen Forschung zu präsentieren, die Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten an den Grenzgebieten von Biologie, Chemie und Physik zu analysieren und zu diskutieren sowie junge Forscherinnen und Forscher an das hochaktuelle Wissenschaftsgebiet heranzuführen. Zugleich soll die Veranstaltung, die von der DFG, dem Land Niedersachsen und der GDCh unterstützt wird, zu einer weiteren Verzahnung der Grundlagenforschung und der anwendungsorientierten Forschung beitragen.

Weitere Infos im Internet unter http://www.biologie.uni-osnabrueck.de/mikrobio/tagung/membrane.html.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Karlheinz Altendorf
Universität Osnabrück, Fachbereich Biologie/Chemie
Barbarastraße 11, 49069 Osnabrück
Tel. (0541) 969-2864, Fax (0541) 969-2870
E-Mail: Altendorf@biologie.uni-osnabrueck.de