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Pressemeldung

Nr. 151 / 1997

03. November 1997 : Autorinnen aus Kanada, USA und Neuseeland zu Gast an der Universität Osnabrück - Veranstaltungen des Fachbereichs und der Fachschaft Sprach- und Literaturwissenschaft

Der Fachbereich und die Fachschaft Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Osnabrück haben drei Autorinnen aus Kanada, den USA und Neuseeland an die Hochschule eingeladen. Sie werden in der Veranstaltungsreihe "Neue englischsprachige Literaturen" vom November an aus ihren Werken lesen. Dazu die Initiatorin, die Anglistin Prof. Dr. Sigrid Markmann: "Die drei Schriftstellerinnen haben eines gemeinsam: Sie gehören zur indigenen Bevölkerung. Ihre Werke sind wesentlich von der kolonialen Geschichte und Gegenwart ihrer Heimatländer geprägt." Die Reihe startet am Dienstag, 4. November 1997, mit der amerikanischen Autorin Chrystos. Die Tochter eines Menominee und einer europäischen Immigrantin (Jahrgang 1946) lebt auf der Insel Bainbridge im Nordwesten des Pazifiks und engagiert sich vor allem politisch. In den USA veröffentlichte die Autorin, die mit Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet und von verschiedenen politischen und kulturellen Organisationen zu Lesungen, Vorträgen und Schreibworkshops eingeladen wurde, bis 1995 fünf Bücher. Die daraus zusammengestellte deutsch-englische Sammelausgabe "Wilder Reis" wird sie in Osnabrück vorstellen. Die Veranstaltung findet im Uni-Gebäude am Neuen Graben 40, Raum 215, statt und beginnt um 16 Uhr

Gast der zweiten Lesung am Dienstag, 9. De-zem-ber 1997, 16 Uhr, ist die Maori-Schriftstellerin Patricia Grace (Jahrgang 1937), die mit ihrer Familie an der Küste Aotearoas in der Nähe von Wellington (Neuseeland) lebt und nur selten ihre Hei-mat verläßt. Neben zahlreichen Kurzgeschichten und zwei Kinderbüchern hat die Lehrerin und Mutter von sieben Kindern die international renommierten Romane "Cousins" (1986) und "Potiki" (1992) veröffentlicht. Eine ihrer Kurzgeschichten ist in der Osnabrücker OBEMA-Reihe erschienen, in der der Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft zweisprachige Texte von Minoritäten-Autorinnen und Autoren herausgibt. Die Lesung mit Patricia Grace, die zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Liberaturpreis 1994 in Frankfurt, erhielt, findet ebenfalls im Uni-Gebäude am Neuen Graben 40 (Raum wird über Aushang bekannt gegeben) statt.

Für die dritte Veranstaltung hat der Fachbereich Sprach und Literaturwissenschaft Jeannette Armstrong eingeladen. Die kanadische Autorin stammt aus Britisch-Kolumbien. Von 1978 an arbeitete sie in verschiedenen kulturellen und politischen Funktionen für die Penticton-Stammesabteilung der Okanagan Nation. 1989 wurde sie Direktorin des En'Owkin Centre for Writing, an dem Angehörige indigener Völker kreatives Schreiben lehren und lernen. Jeannette Armstrong hat zwei Kinderbücher geschrieben und Gedichte in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht, darunter auch in der Osnabrücker OBEMA-Reihe. Das bekannteste Werk von Jeannette Armstrong ist der 1982 erschienene Roman "Slash". Der Termin der Lesung steht noch nicht fest.