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Pressemeldung

Nr. 133 / 1998

23. September 1998 : Arbeitstreffen an der Universität Osnabrück: Systemwissenschaft in der Lehre - Osnabrücker Studiengang Angewandte Systemwissenschaft besteht seit fast zehn Jahren

Über 100.000 verschiedene Substanzen sind in der Europäischen Union (EU) aufdem Markt. Jährlich kommen einige Hundert hinzu. Bei der Produktion, derVerarbeitung und dem Verbrauch gelangen sie entweder in den Abfall oder werdenin Luft und Wasser emittiert. Wer die damit verbundenen Umwelt- undGesundheitsgefährdungen vermeiden will, muß die Ausbreitung, Verteilung undAnreicherung solcher Stoffe in Boden, Wasser und Luft untersuchen. Dabei helfenComputermodelle, die von Systemwissenschaftlern an der Universität Osnabrückentwickelt werden. Die noch relativ junge Disziplin der Systemwissenschaft, diesich vor allem durch ihre fachgrenzenüberschreitende Zusammenarbeitauszeichnet, wird jetzt Thema eines "Arbeitstreffens" sein, zu dem dieUniversität Osnabrück am 29. und 30. September 1998 einlädt. Schwerpunkt derVeranstaltung, die am Institut für Umweltsystemforschung stattfindet, bildetdie "Systemwissenschaft in der Lehre". Zu dem Arbeitstreffen unter der Leitungvon Institutsdirektor Prof. Dr. Michael Matthies werden rund 70Wissenschaftler, Hochschulabsolventen und Studierende aus dem deutschsprachigen Raum erwartet.

Im Rahmen des Arbeitstreffens sind verschiedene Vorträge geplant, in denen dieReferenten insbesondere über die Erfahrungen mit unterschiedlichensystemwissenschaftlichen Studienangeboten in der Bundesrepublik berichtenwerden. Die Universität Osnabrück bietet - in dieser Konzeption bundesweiteinmalig - seit nunmehr neun Jahren den interdisziplinären Diplom- undErgänzungsstudiengang Angewandte Systemwissenschaft an, der federführend vomInstitut für Umweltsystemforschung betreut wird. In weiteren Referaten wird esum systemwissenschaftliche Lehrinhalte in anderen Fächern wie beispielsweiseder Ökologie, der Psychologie oder den Wirtschaftswissenschaften gehen. In drei Arbeitsgruppen wollen sich die Teilnehmer der Veranstaltung zudem mit demSelbstverständnis der Systemwissenschaft, der Rolle der Mathematik und derInformatik in der Systemwissenschaft sowie dem Studium und dem Beruf desSystemwissenschaftlers befassen. Prof. Matthies: "Unser Ziel ist es, gemeinsame systemwissenschaftliche Lehrinhalte für unterschiedliche Studiengänge zuschaffen und zugleich das Profil neuer, möglicherweise internationalausgerichteter Studienangebote zu analysieren."

Der fächerübergreifend angelegte Studiengang Angewandte Systemwissenschaft ander Universität Osnabrück bildet seine Absolventen dazu aus, komplexe Problemeunter anderem auf dem Gebiet des Umweltschutzes und der Umweltökonomie zuanalysieren und mit Hilfe des Computers umfassende Lösungsmodelle zuentwickeln. Dazu verbindet die Angewandte Systemwissenschaft die DisziplinenMathematik und Informatik mit natur- und gesellschaftswissenschaftlichenAnwendungsfächern.

Weitere Informationen zu dem Arbeitstreffen sowie zum Institut fürUmweltsystemforschung und zum Studiengang Angewandte Systemwissenschaft an derUniversität Osnabrück sind im Internet unter der Adressehttp://www.usf.uni-osnabrueck.de zu finden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Michael Matthies
Universität Osnabrück
Institut für Umweltsystemforschung
Artilleriestraße 34, 49069 Osnabrück
Tel. (0541) 969-2575, Fax (0541) 969-2599
E-Mail: workshop@usf.uni-osnabrueck.de