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Pressemeldung

Nr. 102 / 1999

20. September 1999 : 26. Deutscher Romanistentag findet an der Universität Osnabrück statt - Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn spricht zur Eröffnung am 26. September 1999

Die Leistungsfähigkeit der deutschen Romanistik und ihre Aufgaben in Lehre und Forschung stehen im Mittelpunkt des 26. Deutschen Romanistentages, den der Deutsche Romanistenverband (DRV) in Zusammenarbeit mit dem Frankoromanistenverband und dem Fachverband Italienisch in Wissenschaft und Unterricht vom 26. bis 29. September 1999 an der Universität Osnabrück veranstaltet. "Unter dem Rahmenthema ,Romanistik – Geschichte und Auftrag‘ wollen wir eine Standortbestimmung vornehmen und zugleich Perspektiven für die Zukunft entwickeln. Dabei wird es auch darum gehen, die Bedeutung der romanischen Sprachen und Kulturen außerhalb Europas, insbesondere in Amerika und Afrika, hervorzuheben. In der Romanistik finden sie zunehmend Berücksichtigung", betont der Organisator des diesjährigen Romanistentages, Prof. Dr. Wolfgang Asholt vom Osnabrücker Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft. Zur Eröffnung der viertägigen Veranstaltung am Sonntag, 26. September 1999, werden Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn und der DRV-Vorsitzende Prof. Dr. Wulf Oesterreicher (Universität München) sprechen.

Zum 26. Deutschen Romanistentag werden rund 500 Teilnehmer aus den deutschsprachigen Ländern sowie aus Algerien, Argentinien, Belgien, Frankreich, Israel, Italien, Polen, Spanien und den USA erwartet. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den fran-ko-, italo-, ibero- und balkanromanistischen Einzelfächern und eine ,politische‘ Außenvertretung der Gesamtromanistik diskutiert und weiterentwickelt werden, so Prof. Asholt. Auf dem Tagungsprogramm stehen insgesamt 16 Sektionen, die sich mit zentralen Forschungsfragen und aktuellen Entwicklungen in der Romanistik befassen.

Themenschwerpunkte bilden hier unter anderem Aspekte des Sprachvergleichs und des Übersetzungsvergleichs, Romanisierungs- und Entromanisierungsphänomene in Europa und Amerika, die Sprachenpolitik in der Romania, die Globalisierung der Literatur sowie – auch aus Anlaß des Goethejahres – deutsch-italienische Interferenzen um 1800. Weitere Sektionen befassen sich beispielweise mit der belgischen Gegenwartsliteratur und den Werken italienischer Autorinnen des 20. Jahrhunderts. "Wichtiges Anliegen des wissenschaftlichen Austausches ist dabei die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit", so der Osnabrücker Romanist Asholt.

Zu den Gästen der diesjährigen Veranstaltung gehört der in Deutschland geborene und als Zehnjähriger nach Frankreich emigrierte Romancier, Essayist und Übersetzer Georges-Arthur Goldschmidt (Paris), der 1997 mit der Ehrendoktorwürde der Universität Osnabrück ausgezeichnet wurde und Ende Oktober in der Frankfurter Paulskirche den Ludwig Börne-Preis erhält. Er wird in einer zentralen Veranstaltung zum Thema Übersetzen über die "Begegnung zweier Sprachen" referieren. Der zweite Plenumsvortrag der Literaturkritikerin Pascale Casanova (France Culture) befaßt sich mit der literarischen Internationalisierung und der wirtschaftlichen Globalisierung des Buchmarktes.

Der Deutsche Romanistentag wird alle zwei Jahre durchgeführt und hat zuletzt in Pots-dam (1993), Münster (1995) und Jena (1997) stattgefunden. Die diesjährige Veranstaltung an der Universität Osnabrück wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.

Kontaktadresse vor Kongreßbeginn:
Prof. Dr. Wolfgang Asholt
Universität Osnabrück, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
Fachgebiet Romanistik, Neuer Graben 40, 49069 Osnabrück
Tel. (0541) 969-4443 und -4194, Fax (0541) 969-4256
E-Mail: kongress@cip.lili.uni-osnabrueck.de

Tagungsbüro (ab 26. September, 12 Uhr):
Tel. (0541) 969-4134, Fax (0541) 969-4890