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Für ein weltoffenes Deutschland

Kein Raum für Hass und Gewalt

Unser Grundgesetz feiert in diesem Monat seinen 75. Geburtstag! Die dort verbrieften Grundrechte sind für uns Leitlinie und Referenz gerade in Zeiten, in denen es schwierig wird, sich auf das zu besinnen, wofür unsere Demokratie steht.

Parallel erfüllt uns das politische Weltgeschehen mit großer Sorge. Der andauernde Angriff Russlands auf die Ukraine, die sich abzeichnenden Konflikte in Fernost sowie - vor allen Dingen - der entsetzliche Krieg in Nahost beschäftigen sehr viele Menschen an unserer Universität. Für uns alle ist es persönlich unmöglich, den Krieg im Nahen Osten ohne Emotionen zu betrachten und zu bewerten. Die Geschehnisse sind schrecklich, die entsetzliche Gewalt unerträglich. Diesen Schrecken sachlich zu besprechen ist eine enorme Herausforderung. Und, selbst auf der Sachebene: Es gibt keine einfachen Lösungen!

Artikel 5 unseres Grundgesetzes verbrieft das Recht auf freie Meinungsäußerung, auf Kunst- und Pressefreiheit sowie auf Wissenschaftsfreiheit. Diese Rechte sind die Existenzgrundlage des akademischen Lebens in Deutschland. Wir alle sollten und müssen uns dafür einsetzen, dass diese Rechte nicht angegriffen werden. Das gilt auch dann, wenn es anstrengend wird, nämlich dann, wenn unterschiedliche Positionen ausgehalten und diskutiert werden müssen.

Offenheit und ein friedliches Miteinander sind die Werte, die die Grundlage unserer Universität in unserer gelebten Friedensstadt Osnabrück bilden. Und: Wir als Universität haben das Recht und den Auftrag, das Unmögliche zu versuchen: Räume für Diskurse offen zu halten und gleichzeitig zu garantieren, dass sich alle Menschen an unserer Universität einerseits gesehen und andererseits sicher fühlen. Es ist unser Auftrag, Konflikte sachlich zu besprechen, eigene Positionen zu reflektieren und Wut und Aggression nicht die Oberhand gewinnen zu lassen.

Unser Grundgesetz als nicht verhandelbare Grundlage ist auch hier der Maßstab: Die Würde des Menschen ist unantastbar! An unserer Universität darf es keinen Raum geben für Antisemitismus, antimuslimischen Rassismus, Rassismus jeder Art sowie Diskriminierung, Hassrede und die Gefährdung einzelner Mitglieder unserer Universität!

Bitte führen Sie Gespräche und den akademischen Diskurs über sensible Themen behutsam und respektieren Sie die Auffassungen anderer, solange diese nicht abgleiten in menschen- oder verfassungsfeindliche Positionen, Beschimpfungen, Niederbrüllen und die Ablehnung von Dialog. Strafrechtlich relevante Worte und Taten dürfen nicht hingenommen werden. Es zählen sachliche Argumente und nicht zuletzt: Menschlichkeit, Toleranz und Respekt.

Und noch eine Bitte: Nehmen Sie Mitarbeitende und Studierende, die persönliche Bezüge in Krisenregionen haben, nicht in Haftung für die politische Lage. Manche Menschen, die aufgrund ihrer Nationalität, Religion oder Herkunft eine solche besondere Bindung in eine Region haben, können nicht stellvertretend stehen für ganze Bevölkerungsgruppen oder für die Haltung von Regierungen. Manche Menschen möchten reden und sich austauschen und eine klare Haltung zeigen – andere möchten es nicht. Das haben wir zu respektieren.

Lassen Sie uns diese Grundprinzipien des Miteinanders immer wieder vor Augen führen und gemeinsam Sorge dafür tragen, dass sich Menschen auf unserem Campus mit Respekt begegnen und sich sicher fühlen können –  unabhängig davon, welcher Herkunft und welchem Glauben sie angehören.

Beratungsstellen

Psychosoziale Beratungsstelle
Die Psychosoziale Beratungsstelle für Studierende (PSB) des Studentenwerks Osnabrücks ist ein offenes Angebot, dass allen Studierenden der Osnabrücker Universität zur Verfügung steht. Die Beratungsgespräche sind streng vertraulich und kostenfrei

Gleichstellungsbüro
Antidiskriminierungsberatung
Annkatrin Kalas M.A. | Gleichstellungsreferentin
annkatrin.kalas@uni-osnabrueck.de
Tel.: +49 541 969 4520

International Office
Anna Julia Toll | Beratung von internationalen Studierenden, Promovierenden und Gastwissenschaftler*innen
anna-julia.toll@uni-osnabrueck.de
Tel.: +49 541 969-4106

Externe Erstberater
Neben den Berater*innen an der Uni gibt es die Möglichkeit, sich extern beraten zu lassen:

profamilia
Dipl. Sozialpädagoge Antonius Geers
osnabrueck@profamilia.de