Hauptinhalt
Topinformationen
P6: Migrationsgesellschaften
Sprecher*in
Prof. Dr. Julia Becker
Institut für Psychologie & IMIS
Prof. Dr. Andreas Pott
Institut für Geographie & IMIS
Migration bezeichnet einen auf räumlicher Bewegung beruhenden Prozess, der verschiedenste gesellschaftliche Bereiche berührt und verändert. Migration ist ein wesentlicher Bestandteil und Treiber gesellschaftlichen Wandels. Nicht nur in der Forschung gilt Migration als Phänomen mit einer weitreichenden und in der globalisierten Welt zunehmenden Bedeutung. Längst ist Migration zu einem Gegenstand intensiver gesellschaftlicher Debatten und Auseinandersetzungen geworden. In unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern wird migrationsbezogenes Wissen geschaffen und kommuniziert, werden migrationsbezogene Veränderungen wahrgenommen, kommentiert, bejaht oder abgelehnt. Unter Beteiligung zahlreicher, unterschiedlich machtvoller Akteure werden derart die Bedingungen, Formen und Folgen von Migration alltäglich neu ausgehandelt. Warum, in welchen Konstellationen und mit welchen Interessen, Reichweiten und Konsequenzen diese komplexen Prozesse ablaufen, ist unklar. Auf diesen fundamentalen Mangel reagiert die Profillinie mit einem fachübergreifenden Grundlagen-Forschungsprogramm.
Die Voraussetzungen für das geplante Programm sind sehr günstig. Interdisziplinäre Migrationsforschung hat an der Universität Osnabrück eine lange Tradition. Das gilt insbesondere für das seit über 25 Jahren bestehende Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), aber auch für das Institut für Islamische Theologie (IIT) und das Zentrum für Demokratie- und Friedensforschung (ZeDF).
An der Profillinie sind über 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf Fachbereichen (Kultur- und Sozialwissenschaften, Erziehungs- und Kulturwissenschaften, Sprach- und Literaturwissenschaft, Humanwissenschaften, Rechtswissenschaften) beteiligt.